Bericht des Mannschaftskampfes Norderstedt II gegen Kaltenkirchen vom 20.1.2002 (Runde 4)
Kaltenkirchen I - SK Norderstedt II 4: 4
Von Burkart Venzke
Nach unseren letzten beiden knappen Niederlagen wollten wir diesmal
wieder gewinnen, immerhin hatten wir nach dem, was ich gehört habe,
an allen Brettern mehr oder weniger DWZ-Vorteil. Ob es wohl klappen sollte?
Pünktlich kurz nach halb 10 düsten wir zu siebt nach Kaltenkirchen;
Sergei wollte lieber direkt fahren. Pünktlich angekommen - die beiden
Wagen trafen im gleichen Moment auf dem Parkplatz des Bürgerhauses ein,
allerdings von den beiden verschiedenen Eingängen kommend - gingen
wir um das Reetdachhaus herum - und sahen die Kaltenkirchener vor der
Tür stehen. Uns wurde verkündet, daß wir mangels Schlüssel
umziehen müßten, nämlich in die nicht einmal 2 Jahre alte, nicht weit
entfernte Hauptschule, in der Schachgegner Herr Pantel Lehrer ist. Blieb noch das
Problem des Nachkommens von Sergei (er war noch nicht da); anscheinend mittels
eines Zettels ans Bürgerhaus geklebt fand er uns aber recht gut.
Durch den Umzug begannen wir erst gegen 10:20, so daß unsere Gegner
auf 20 Minuten Spielzeit verzichteten - bzw. Martin die Uhren
entsprechend einstellte.
Sergej Michaelow (10 Minuten nach Spielbeginn eingetroffen) spielte in seiner
üblichen Art - und war an Brett 2 als erster nach nicht einmal
1,5 Stunden fertig. Nach dem er bei getauschten
Damen eine Figur weniger hatte, dachten viel von uns, er hätte
aufgegeben. Aber nein - er rettete sich ins Remis durch Dauerschach
und meinte zu dem verblüfften Herbert: "Schade, ich habe nur remis
gespielt".
Nicht viel später remisierten mit Weiß Andreas Kohtz (Brett 1)
und Daniel Soujon (Brett 5).
Auch Herbert Nachtkamp kam über ein Remis gegen Herrn Holzberg an Brett 4
nicht hinaus.
Mit André Nixdorfs Sieg an Brett 6 kam ein Lichtblick in unsere Mannschaft;
allerdings standen weder Sebastian noch ich gut, und Martins Partie war
unklar.
Schließlich wurden zwei verbundenen Freibauern zu Sebastians
Verhängnis (Brett 7), die von der gegnerischen Damen gegen Sebastians
Türme gut unterstützt werden konnten.
Kurz vor Ablauf der 4 Stunden meinte Martin, ich sollte Remis spielen,
(was sich derzeit nicht garantieren ließ,) weil er bei verschieden
farbigen Läufern sich im Vorteil sah. Leider reichte es dann doch
nur zu einem Remis.
Mit wenigen Sekunden auf der Uhr schaffte ich (Burkart Venzke) die 40 Züge,
um schließlich festzustellen, daß im Turmendspiel bei gleicher
Bauernzahl auch ein Unentschieden herauskam - sowohl für das Brett 8
wie auch für die ganze Mannschaft.
Schließlich kam noch eine junge Frau mit Sektflaschen an, um sich zu
entschuldigen, daß das Bürgerhaus geschlossen war. Schade, daß Martin
auf die eine Sektflasche verzichtet hat; dann hätten wir damit z.B.
einen Grand-Prix lustiger veranstalten können.
Resumé: Wir haben einen Mannschaftspunkt verloren oder vielleicht
besser verschenkt, weil unsere Motivation nicht zu mehr reichte (6 Remis halt).
Der bei einigen immer noch im Hinterkopf vorhandene Traum vom Aufstieg
ist endgültig ausgeträumt (zumal wir gegen den LSV IV möglicherweise
auf 3 Spieler verzichten müssen). Vielmehr sollten wir aufpassen,
daß uns nicht noch der Abstieg ereilt.
Das kuriosiste Szenario wäre: Wir steigen ab, die 3. nicht auf, aber
dafür die 4., so daß wir 3 Mannschaften in der Bezirksliga hätten.
Lieber wäre uns dann noch, wenn im Falle unseres Abstiegs die 3. doch
aufsteigt und wir unsere Nummern (2., 3.) tauschen würden :).
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