Bericht zum Oberliga Nord-Spiel Hamburger SG/BUE - SK Norderstedt 1:7 (26.1.03)
(von Christian Michna)
Nach dem deutlichen 6,5:1,5-Erfolg gegen Meerbauer Kiel und der damit verbundenen Übernahme der
Tabellenführung, hatten wir es am fünften Oberliga-Spieltag mit einem der nominell schwächeren
Gegner zu tun. Doch wir waren gewarnt - immerhin konnte die HSG in dieser Saison unter anderem schon den SC Diogenes,
gegen die wir in der Vorsaison unsere einzige Niederlage bezogen, mit 6:2 bezwingen.
Letztlich waren alle Befürchtungen jedoch überflüssig. Während wir mit den Ranglistennummer
eins bis acht antraten, vermissten die Hamburger gleich drei Spieler aus der Stammformation. Besonders stark fiel
sicherlich der Ausfall von IM Christian Joecks ins Gewicht, der mit 3,5 Punkten aus vier Partien bisher
erfolgreichster Punktsammler am Spitzenbrett der Liga war. So waren wir an allen acht Brettern deutlicher
Favorit und konnten den Erwartungen auch in den meisten Fällen gerecht werden.
Schon nach zweieinhalb Stunden gingen wir durch die Siege von Oliver Zierke und Ralf Bohnsack
an den Brettern
vier und sieben mit 2:0 in Führung. Oliver nutzte ein misslungenes Springermanöver seines Gegners
Wolf Gerigk, um entscheidenden Vorteil zu erlangen. Ralf erreichte bereits aus der Eröffnung eine
hochüberlegene Stellung und beendete die Partie früh mit einem taktischen Schlag. Ebenfalls früh
(un-)entschieden war die Partie an Brett acht. Gegen meinen alten Verein reichte es für mich (Christian Michna)
nur zu einem glanzlosen Remis.
Mit der komfortablen Führung im Rücken bot Michael Kopylov an Brett eins seinem Kontrahenten Hajo Leminski
in schwieriger Stellung Remis an. Dieser lehnte jedoch ab und überzog die Stellung - nur wenig später
durften wir uns über den dritten ganzen Punkt freuen.
Nun konnten unsere Dänen ihre Partien beenden. Simon Bekker-Jensen gab sich gegen Dirk Legahn mit einem
halben Zähler zufrieden. Mit den schwarzen Steinen stand er nie kritisch, aber zum Vorteil hatte es nicht
gereicht. Sein Bruder David sorgte nach überlegen geführter Partie und überstandener Zeitnot
im 41. Zug mit einer hübschen Mattkombination für ein spektukuläres Ende.
Freute er sich letzte Saison noch an gleicher Stelle über einen kampflosen Punkt, musste Suren Petrosian
an Brett drei diesmal mehr zeigen. Nach 56 Zügen streckte sein Gegner in einem schwierigen Endspiel
diesmal die Waffen. Am längsten benötigte Hanno Sislian für seinen Sieg.
Am Ende verwertete er
das Endspiel Läufer und drei Bauern gegen Turm in souveräner Weise.
In der nächsten Runde am 09.02. um 10 Uhr treffen wir nun im Rathaus auf unseren ärgsten Verfolger
Schachfreunde Hamburg, die gegen Meerbauer Kiel ihren zweiten Punkt abgegeben haben.
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