3. Mannschaft gegen LSV 6 am 2.11.2003 (4,5:3,5)
(und ein paar Bemerkungen zum 5:3 der 1. und 4:4 der 2. Mannschaft)
Diesmal spielten unsere ersten 3 Mannschaften in der Aula der Grundschule Weg am Denkmal.
Somit haben wir im Vorhinein ein paar organisatorische Dinge extra zu klären gehabt,
z.B. danke ich Andreas für das Besorgen von drei Getränkekisten.
Am Spieltag selbst lief der Aufbau der Tische, Stühle und Bretter dann unproblematisch
schnell ab; wir formierten uns in drei Reihen, je Mannschaft eine.
Auch Presse-Fotograf (Norderstedter Zeitung) Thomas Maibom war schon zur Stelle,
um sich ein paar Spieler an Brettern einzufangen.
Während die ersten beiden Mannschaften pünktlich um 10 Uhr begannen (der Oberregional-
Schiedsrichter hat sicher dafür gesorgt), waren von Lübeck erst 3 Leute anwesend,
3 andere kämen später, während zwei leider gar nicht den Weg zu uns schaffen würden.
So stand früh fest, dass die Bretter 4 und 5 kampflos gewonnen sein würden;
Gerhards Frau kann sich also freuen, während ich den Kampf quasi als Nonplaying Captain
verfolgen konnte - und zeitgleich diesen Bericht in Angriff nahm, da ich glücklicherweise
noch spontan meinen Notebook mitgenommen hatte.
Wir einigten uns darauf, noch bis 10:15 Uhr auf die anderen Lübecker zu warten; sie
trafen dann auch gerade ein, so dass die sechs Bretter beginnen konnten. Als
Lübecker traten deren Aufstellungsnummern 1, 4, 5, 10, 11 und 20 an, 10 und 11 mit 1666
und 1671 und 20 mit 1494 als DWZ. Also sollte man meinen, dass es an den unteren drei Brettern
nicht zu schwer werden sollte, während Julian mit Eckard Reuß (DWZ 2007) an Brett 1
einen richtigen Brocken hatte; Marios und Volkmars Gegner an Brett 2 und 3 waren mit
1845 und 1847 dagegen nicht ganz so stark.
Zu den Partien...
Karl-Heinz Lange (Brett 8) schien mir eine recht solide Partie zu spielen,
so dass ich die Partie einige Zeit nicht so genau verfolgte.
Nach rund 1,5 Stunden Bedenkzeit einigten sich die Gegner jedenfalls auf Remis,
etwas zu meiner
überraschung, genauer: Freude, weil Karl-Heinz einen Turm gegen zwei Leichtfiguren
zurück lag.
Andreas Fuchs (Brett 6) hatte sich schnell eine gute Stellung aufgebaut, die
Materialgewinn versprach.
Er hatte dann eine Springer geopfert (wie er es nannte), um aber Bauern und einen Turm
dafür zu bekommen. Allerdings hat sein Gegner Gegenspiel gehabt, so dass nach ein paar
Zügen später Andreas eine Figur zurückgab und das Material ungefähr ausgeglichen war
(Andreas konnte noch Bauern einheimsen). Immerhin kam der Gegner nicht zu Rochade.
Andreas meinte zu diesem Zeitpunkt: "Ruhe bewahren und Sicherheit ausstrahlen."
Schließlich konnte Andreas wirklich seine bessere Stellung ausnutzen und seinen
Gegner zur Aufgabe zwingen.
So führten wir um kurz nach 12 Uhr mit 3,5:0.5 - aber der Kampf war noch nicht
gewonnen, insbesonders da unsere ersten 3 Bretter nicht gerade besser standen.
Zu der Zeit hat Hanno in der 1. ein klares Remis mit Schwarz (Brett 5) erspielt,
während um 12:25 Uhr mit Sebastians Niederlage (gegen den Wolfgang Homuth) die erste Partie
in der 2. Mannschaft beendet war.
Auch Wolfgang Schmidt (Brett 7) hat sich einen Minus-Bauern eingehandelt, den er
bald jedoch wieder
ausgleichen konnte. Wolfgang ging auf dem Damenflügel vor, während der Gegner mehr
Chancen auf dem Königsflügel (offene g-Linie) und im Zentrum hatte; er hat seine Türme
auf der d-Linie verdoppelt.
Nur zwei Züge später hatte Wolfgang dann auf einmal gewonnen - warum, musste ich
erstmal noch herausfinden. Jedenfalls waren wir damit mit 4,5 Punkten durch :).
Ah ja: Wolfgang konnte entscheidend auf den weißen König Druck machen, so dass der Gegner
sogar seine Dame eingestellt hätte, er gab aber vorher auf.
Bei Mario Soberski (Brett 2) hatten im Caro Kann beide lang rochiert, die schwarze
Stellung wirkte mit der Zeit aktiver.
Mario hatte ein Figuropfer gegen seine Königsstellung (zwei Bauern) hinnehmen
müssen, leider schlug der Angriff bis zum Matt durch.
Julian Rindler (Brett 1) hatte ein relativ passive Stellung,
Sb8 zur Deckung der Bauern a6 und c6.
Auf einmal hörte ich, dass beide Spieler recht schnell ihre Züge ausführten;
kein gutes Zeichen, wie sich herausstellte, jedenfalls gab Julian bald darauf
auf.
Stand der 1. + 2. Mannschaft um 13:20 Uhr:
Erste (3,5:1,5), zweite (1:2).
Volkmar Lücke (Brett 3) hat im 16. Zug einen Bauern eingestellt (oder geopfert?).
Sein Läufer auf a8 schaute recht perspektivlos auf die weiße d5-e4 Bauernformation.
Langsam zum Endspiel kommend versuchte Volkmar, inzwischen mit zwei Bauern
im Rückstand, mit Damentauschangebot
ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern zu erreichen, was der Gegner zu recht ablehnte.
Im Gegenteil konnte er Volkmars König so bedrängen, dass Volkmar sich geschlagen gab.
Tja, da konnten wir wohl froh sein, schon zwei kampflose Punkte geschenkt bekommen
zu haben, sonst hätte es leicht anders aussehen können als mit einem Sieg! So waren
wir gegen 13:30 Uhr fertig.
Jedenfalls haben wir jetzt vier wichtige Punkte gegen zwei Mitabstiegskandidaten und können
relativ locker in die anderen Begegnungen gehen. Mal schauen, wem wir noch ein Bein stellen!
Nächste Runde geht es gegen LSV 5, selbstredend ein erheblichlich schwerer Gegner!
PS:
14:30 Uhr:
Die erste Mannschaft führt inzwischen mit 4,5:1,5, Michael und David kämpfen noch, Michael
um's Remis, David steht wohl im Turmendspiel etwas besser.
Bei der zweiten Mannschaft steht es dagegen 3:3: Enno hat einen Bauern im gleichfarbigen
Läuferendspiel mehr, Weiß verteigt sich aber noch verbissen.
Herbert hat ein eigentlich remisiges Turmendspiel, allerdings nach Positionsvorteil, als
die Damen noch auf dem Brett standen, jetzt eher einen kleinen Nachteil.
15:10 Uhr:
Die zweite Mannschaft hat 4:4 gespielt. Enno konnte sein Randmehrbauern am
Ende nicht mehr
durchbringen und daraufhin haben sich Herbert und sein Gegner auch sofort auf Remis
geeinigt. Somit ist Martins Wunsch, nicht zu verlieren, in Erfüllung gegangen.
In der ersten hat David gerade vor Beginn eines neuen Partieformulars ins Remis eingewilligt;
der einzelne Bauer, vom Turm nur von der Seite unterstützt und die Könige nah beim
Bauern, konnte nicht mehr erreichen.
Michael hat inzwischen einen gegnerischen Freibauern auf der 6. Reihe zu berücksichtigen,
dafür hat er sich am anderen Flügel zwei Bauern einverleibt (und somit sogar einen Bauern
mehr). Wie sich später herausstellte, war der Freibauer entscheidend: Michael musste
schon seinen Turm für den durchziehenden Bauern geben, zu viel für ein (halben) Punkt.
Damit hat die erste Mannschaft letztlich mit 5:3 gewonnen.
PPS:
Nächstes Mal sollten wir folgendes bedenken, wenn wir wieder einen Heimkampf außerhalb
des Rathauses haben:
- An Spielberichtsformulare, auch wenn diese bis Landesliga nicht mehr weggesandt bzw. gefaxt werden müssen
- An einen Flaschenöffner (is' doch einfacher zum Trinken ;) - und nicht jede Gaststätte verleiht einen)
- An jemanden, der sich um Kaffee kümmert
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