Felix Levin kassiert 1000 Mark Siegprämie (Norderstedter Zeitung, 25.5.2000)

Schach ist ein Spiel zum Zeitvertreib, Sport, und für manchen auch eine Lebensphilosophie. Für viele der 72 Teilnehmer der "Norderstedt Open" war es die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten im geistigen Wettkampf zu messen. Der bester Spieler des Schnellturniers über elf Runden mit einer Bedenkzeit von jeweils 30 Minuten war der für die Schachfreunde Schwerin in der Oberliga an Brett eins startende Großmeister Felix Levin. Er erreichte 9,5 Punkte. Der gebürtige Ukrainer kassierte für den Turniersieg 1000 Mark und verwies Sergej Michailow vom Ausrichter Schachklub Norderstedt (9 aus 11) auf den zweiten Rang.

Michailow, der seine Punktspiele für den SK Norderstedt im zweiten Team in der Landesliga absolviert, war die große Überraschung des zweitägigen Meetings. "Sergej ist ein Lust- und Laune-Spieler. Wenn er gut aufgelegt ist, kann er fast jeden schlagen", charakterisierte Wolfgang Labahn seinen Vereinskollegen, der immerhin noch 700 Mark einstreichen konnte.

Den dritten Rang, der mit 500 Mark dotiert war, erspielte sich der Internationale Meister Enno Heyken vom ETSV Altona mit 8,5 Punkten.

Als Siebtplatzierter konnte sich der Norderstedter Rolf Luckow immerhin noch über zwei Hundertmarkscheine freuen. Kleinere Geldpreise gab es für die Sieger in den verschiedenen Leistungsklassen, die beim Schach über die Deutsche Wertungszahl (DWZ) ermittelt werden.

Die talentierten Nachwuchsspieler des SK Norderstedt besserten mit Siegen in den verschiedenen Jugend-Altersklassen ihr Taschengeld um je 150 Mark auf. Sebastian Prosch, Julian Rindler und Mario Soberski belegten im Gesamtklassement die Plätze 48, 58 und 60. Den Löwenanteil des Preisgeldes in Höhe von 4500 Mark hatten die Stadtwerke Norderstedt als Hauptsponsor zur Verfügung gestellt.

"Die Akteure haben an den beiden Turniertagen ganz schön unter Stress gestanden", sagte SKN-Jugendwart Andreas Kohtz, der Ursachenforschung für die ein wenig enttäuschende Teilnehmerresonanz betrieb. "Wir überlegen intern, in Zukunft eine Eintagungsveranstaltung anzubieten", so Kohtz. An den "Norderstedt Open" hatten in der Vergangenheit bis zu 120 Aktive teilgenommen.

Dass Andreas Kohtz nicht mit am Schachbrett saß, hatte übrigens einen guten Grund. Er sorgte am Computer für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

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