Da etliche Spieler aus unterschiedlichen Gründen verhindert waren, kam es am gestrigen Donnerstag nur zu zwei Partien - die hatten es aber durchaus in sich: Christian gegen Daniel und Enrico gegen Rüdiger! Zu Beginn des Abends erzählte uns Daniel, dass er seine berufliche Zukunft in der Nähe von Mainz gefunden hat und uns deshalb verlassen wird. Einerseits bedauern wir das natürlich sehr, weil er für unseren Klub, im Klubleben und in den Mannschaftskämpfen immer ein äußerst zuverlässiger Faktor gewesen ist, auf den wir uns stets verlassen konnten. Auch, wenn es noch ein wenig früh ist, danken wir ihm schon an dieser Stelle für seinen Einsatz! Andererseits wünschen wir ihm für sein berufliches Fortkommen alles, alles Gute!
Als Folge dieser Nachricht lächelte Daniel Christian an und sagte: "Du wirst heute also die letzte Chance haben, mich in einer langen Turnierpartie zu besiegen!" Darauf murmelte Christian nur, "das werde ich versuchen!" Christian eröffnete wieder mit seiner geliebten Fianchetto-Eröffnung und baute auf den langen Diagonale a1-h8 eine mächtige Dame-Läufer-Batterie auf. Dennoch schien es so als sollte Daniel im Mittelspiel Übergewicht erzielen, die offene a-Linie und das Läuferpaar sprachen für ihn. Aber es lief nicht so, wie er es sich erhoffte. Nach einem Generalabtausch blieb ein Läuferendspiel auf dem Brett, bei dem Christian sich ein Freibauernpärchen auf dem Damenflügel schaffen konnte. Der schwarze König machte sich auf die Waltz, der Marsch von h7 nach c8 kostete aber viel Zeit, die das weiße Freibauernpärchen nutzte, um bis auf die 6. Reihe vorzurücken. Als es Christian dann noch gelang, seinen Läufer auf die Diagonale h2-b8 zu bringen, streckte Daniel sine Hand aus und gratulierte seinem Gegner: Christian: Daniel 1:0!
In den letzten vorwiegend Blitz- und Schnellpartien kam ich mit verschiedenen Eröffnungen gegen Enrico immer schlecht aus der Anfangsphase heraus, deshalb wählte ich diesmal die französische Verteidigung. Aber Enrico wich schon im dritten Zuge von der von mir erwarteteten Zugfolge ab, Ergebnis: Enrico hatte wieder einmal Eröffnungsvorteil. Das verleitete ihn wahrscheinlich kurzen Prozess machen zu wollen. Jedenfalls zog er seine Dame nach f5 - damit drohte er, nach Abtausch sowohl des gefesselten Springers auf f6 als auch der Damen, mir einen isolieten Doppelbauern zu verpassen. Der Fehler in der Rechnung war nur, dass ich mit Dd8-d7 nun den Springer entfesseln und den Damentausch erzwingen konnte. Außerdem gewann ich bei dieser Abwicklung auch noch einen Bauern. Als ich im entstandenen Turmendspiel noch einen zweiten Bauern gewinnen konnte, wollte Enrico nicht mehr und gab sich geschlagen: Enrico : Rüdiger 0:1!
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