Unsere 1. Mannschaft hat heute noch einmal zwei Mannschaftspunkte gewinnen können in der letzten Runde mit 4,5:3,5 gegen ihren Mitabsteiger SK König Tegel. Einziger Sieger an Brett 8 war Artur, alle anderen haben remisiert.
Gestern in der 9. Runde hatten sie dagegen 3,5:4,5 gegen die SK Zehlendorf verloren, Zehlendorf ist immerhin 4. in der Abschlusstabelle (11 Punkte), wir 10. mit 4 Punkten.
Apropos einziger Sieger an Brett 8: So spielte heute auch unsere 2. Mannschaft in der 7. Runde gegen Doppelbauer Kiel IV, nur leider sonst mit nur zwei weiteren Remis, Bericht siehe unten.
Unsere 3. Mannschaft hat heute in ihrer 7. Runde an ihren Brettern nur Remisen vorzuweisen; da sie aber nur zu fünft in Ahrensburg waren, verloren sie mit 2,5:5,5.
Bericht zur 2. Mannschaft
Einigermaßen guter Dinge kamen wir in Kiel an... Allerdings hat sich euer Autor hier auch nur ausnahmsweise zum Mitspielen vorgestern überreden lassen, sollte der kränkelnde Sven am Sonntag noch nicht wieder mitspielen können. Ok, Sven konnte mitspielen, aber dafür hat Ralf gestern noch abgesagt, also meine Mitspiel-Zusage wurde benötigt, wollten wir doch zu Acht eine vernünftige Gewinnchance haben, wenn Doppelbauer auch favorisiert war.
So ging's also gegen 10 Uhr los. Am Anfang sah alles ganz vernünftig für uns aus, ohne große Patzer jedenfalls.
Nach knapp zwei Stunden muss dann allerdings Enrico (Brett 3) die Segel streichen. Seine solide Wiener Partie gefiel ihm eigentlich, aber irgendwie wurde sein König immer nackter, seine Bauern verließen ihm am Königsflügel. Sein Gegner hat dann noch eine Figur gegen zwei weitere Bauern geopfert, sodass Enrico sich einer Horde kleiner schwarzer Steine gegenüber sah, die vor allem im Zusammenhang mir ihrer schwarzen Herrscherin (Dame) dem weißen König erfolgreich zu Leibe rückten.
Nicht viel später musste auch Jannik (Brett 5) sich den schwarzen Bauern, die 3:1 seinem einen Bauern im Turmendspiel gegenüber standen, geschlagen geben.
Dabei hatte er ganz nett gestanden, hatte auch eine Qualle mehr, dafür sein Gegner Druck gegen seinen König. Bei weiterem Druck gegen Janniks Dame, die Deckungsfunktion hatte, fand Jannik den einzigen richtigen Weg zum Ausgleich nicht, muss die Qualle wieder hergeben bei Bildung von Doppelbauern, die offentlich in weiterer Folge nicht zu halten waren.
An Brett 8 hatte ich (Burkart) als einziger klaren DWZ-Vorteil. Ok, meine Gegner Darian war gerade mal 12 Jahre als, da kann man ihm seine fürs Alter gute DWZ von 1523 sicher nicht verdenken.
Als Eröffnung spielten wir den Vorstoßfranzosen, der mir schon vor über 40 Jahren beigebracht wurde, wo eventuell nicht mal sein Vater geboren war... ach ja, man wird alt ;) Jedenfalls hat Darian die Variante mit a3 gewählt, ich aber nicht c4, sondern das für Darian unbekannte a5, damit Darian nicht zu b4 kommt, der Damenflügel aber auch noch nicht festgelegt war. Kurz danach hat er dann noch a4 gespielt (vielleicht um auf b5 ein schönes Feld zu bekommen), was aber ein klarer positionelles Fehler war, weil er nach meinem c4 nun erkennbar schwach wurde.
Ums abzukürzen: Mit einer kleinen Taktik habe ich erst einen, schließlich noch einen Bauern gewonnen, bei fast immer aktiverem Figurenspiel, sodass Damian im Endspiel bald aufgab.
PS: Einmal habe ich klar gepatzt: Da hätte Damian trickreich mittels Figurenopfer in Vorteil kommen können (zumindest zu Bauerngewinn), aber er sah es nicht (und ich erst kurz nach dem Ausführen meines Zuges).
Beim Blick über die Bretter sah es insgesamt nicht gut aus. So musste auch Uwe das Remisangebot seines Gegners ausschlagen, weil wir sonst praktisch keine Chance mehr gehabt hätten.
Immerhin konnte Mehmet (Brett 2) seine etwas nachteilige Stellung erfolgreich mit einem Dauerschach beenden.
Eine weitere Viertelstunde später allerdings verlor Hubert (Brett 6). Eigentlich sah seine Stellung nicht so schlecht aus, aber sein König stand etwas komisch und wurde vom weißen Springer und der fernen weißen Dame angegriffen. Hubert fand leider nur Königsfelder, die sehr nach Materialverlust aussahen, der schließlich durch eine Springergabel auf seinen König und seine Dame eindeutig wurde.
Nun stand es länger 1,5:3,5 und wir haben fast nur noch auf unser endgülitges KO gewartet.
Dieser trat dann gegen 14 Uhr ein, als Sven (Brett 1) nach Einstellung eines wichtigen Bauerns im schwierigen Springerendspiel nicht viel später aufgab.
Auch seine Stellung sah lange nicht so schlecht aus, wenn er auch systembedingt das Zentrum eher seinem Gegner überlassen hatte.
So konnte Herbert (Brett 4), lange Zeit sich mit seiner schlechterer Bauernstellung (Isolani) verteidigend, im Doppelturmendspiel gutes Gegenspiel entwickeln, sodass wir für ihn gar noch vom Sieg träumten. Aber dazu schien es doch nicht zu reichen, so dass Herbert lieber in den Remishafen ging durch Dauerschach; seine Bauernschwächen waren nicht verschwunden.
Last but not least spielte noch Uwe (Brett 7). Anfangs kam er ganz gut in seine Lieblingseröffnung rein, war ganz zufrieden. Aber dann drohte sein Gegner mit Bauerngewinn, den Uwe nur durch einen isolierten Zentraldoppelbauern verhinden konnte. Damit war wohl sein Vorteil dahin, das oben schon erwähnte Remis-Angebot hätte er in anderer Mannschaftssituation wohl angenommen. So aber verlor er einen Bauern zum nachteiligen Turm-Springer-Endspiel und der Mehrbauer konnte schließlich überzeugend sich Uwes Grundreihe nähern, sodass Uwe nach gut 4,5 Stunden aufgab.
So haben wir also 2:6 verloren und stehen nun mit 6 Punkten auf dem 7. Platz. Allerdings ist nächstes Mal der jetzt schon aufgestiegende Doppelbauer Kiel III unser (Über-)Gegner, bei dem er wohl nicht viel zu gewinnen gibt. So sieht es nach einem entscheidenden Kampf gegen den möglichen Abstieg gegen TuRa Harksheide in der letzten Runde aus...
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