Am Sonntag stand für unsere Dritte die Pflichtaufgabe bei SV Bad Oldeloe 2 an. Tabellenerster gegen Tabellenletzter, ein sattes DWZ-Polster, wie der Ergebnisdienst im Nachhinein vermeldete durchschnittlich 482 Punkte, eigentlich konnte da gar nichts schief gehen. Und so kam es auch! Um den Ausgang des Mannschaftskampfes musste ich mir nie Sorgen machen, dass es am Ende aber gar ein 8:0 werden sollte, war so eindeutig dann doch nicht!
Wenn man dem Ergebnis etwas Negatives abgewinnen will, dann die Feststellung, dass unser Steigerungspotential damit erschöpft ist! Nach einem 7:1 in der ersten Runde, einem 7,5:0,5 in der zweiten Runde nun das 8:0 - mehr geht da nicht!!!
Zum Spielverlauf: Offenbar war Christian nach seinen Niederlagen beim letzten Vereinsabend voll motiviert. Er gewann erst einen Bauern, dann einen Springer und als er dann auch noch Matt drohte, gab sein Gegner nach einer Stunde Spielzeit auf!
Für Uwe galt fast die gleiche Regieanweisung; erst ein Bauergewinn, dann ein Figurengewinn -wenn ich es richtig mitbekommen habe, war es hier allerdings ein Läufer- und 30 Minuten später als Christian setzte er dann seinen Gegner auch noch matt!
Auch Jürgen hatte seinen Gegner schnell im Griff! In der Anfangsphase verzichtete er sogar auf einen möglichen Qualitätsgewinn zugunsten eines Königsangriffs und gewann schließlich souverän.
Bei der Partie von Karl-Heinz staunte ich nicht schlecht, in der Anfangsphase hatte er leichtfertig einen Bauern eingestellt und sein Gegner hatte durchaus gute Optionen! Aber er steckte einen zweiten Bauern ins Geschäft und griff den unrochierten König an. Als ich das nächste Mal schaute, hatte er dann seinen doppelten Bauernnachteil in einen Turmgewinn umgewandelt und konnte etwas später den Sieg einfahren.
Damit führten wir nach zweieinhalb Stunden Spielzeit mit 4:0 und auch an den anderen Brettern sah es gut aus, eine Niederlage drohte nirgends! Da wir uns den Luxus geleistet hatten, mit 3 Autos nach Bad Oldesloe zu fahren, fuhren wenig später 2 bereits nach Norderstedt zurück.
Ich weiß nicht mehr genau, ob Volkmar oder ich dann den Siegpunkt eigefahren hat.
Volkmar, über dessen Mitwirken nach langer Zeit, ich mich sehr gefreut habe, hatte etwas länger mit den schwarzen Steinen zu kämpfen, um Vorteil zu erlangen. Schließlich gelang es ihm aber seine Türme auf der zweiten Reihe zu vereinen; daraus ergab sich dann in logischer Folge der Sieg.
Meine Gegnerin stand nach der Eröffnung vorteilhaft, ließ dann aber den Damentausch zu, so dass ihr Angriff zusammenbrach. Ich konnte den Damenflügel dann vorteilhaft in Angriffsposition bringen, eine Qualität gewinnen, diesen dann in einen Turmgewinn umwandeln, diverse Bauern abholen und dann auch noch mattsetzen.
Maxim stand eigentlich immer besser, hatte aber -wie bei ihm üblich- wieder sehr viel Zeit verbraucht. In der Schlussphase fand er die richtigen Züge und konnte den vollen Punkt einfahren.
So lief nur noch die Partie an Brett 1. Anke hatte aus der Eröffnung heraus einen Bauern gewonnen. Ihr Gegner verteidigte sich jedoch zäh, musste dann auch noch die Qualität abgeben. Nach Abtausch von Dame und seines letzten Turms hätte er aufgeben können. Anke hatte einmal 6 Bauern mehr, von denen dann 2 durchliefen und sich in Damen umwandelten. Gespielt wurde bis zum Matt, so dass der Mannschaftskampf für die "Nachsitzer" doch noch etwas länger dauerte!
Am 10. Dezember steht der voraussichtlich entscheidende Mannschaftskampf um den Aufstieg in die Bezirksliga gegen den ebenfalls verlustpunktfreien SC Barsbüttel an. Natürlich möchten wir mit einer schlagkräftigen Mannschaft antreten. Deshalb bitte ich schon einmal alle Spieler, sich diesen Termin für Schach freizuhalten!