Beim Grand Prix kam es vergangenen Donnerstag zu folgendem Ergebnis,
1. Karl-Heinz (6 Punkte)
2./3. Daniel und Carsten Dumjahn (5,5)
4. Enrico (4)
5. Christian (3,5)
6. Hans-Jürgen (2,5)
7. Norbert L. (1)
8. Winfried (0)
Nun zu unserem großen Mannschafts-Wochenende.
Die erste Mannschaft holte gegen Baden-Baden gestern zwei Remis (Benedict in einem spannenden Kampf gegen Arkadij Naiditsch und außerdem Lawrence gegen Michael Adams), also 1:7, und spielte heute gegen Speyer-Schwegenheim, gegen die man vage auf einen Mannschaftspunkt hoffte, 3:5, wobei Emil gegen Sarah Hoolt (die einzige Frau der 32 Spieler der vier Mannschaften, die gestern schon als erste gegen den HSK verlor) gewann und Michal, Lawrence und Andrey an den drei Spitzenbrettern wie auch Viktor remisierten. Benedict spielte wie gestern schon noch als letzter; mit Qualle und Bauer weniger diesmal aber chancenlos.
Die zweite Mannschaft brauchte heute zum Glück nur gegen 7 Spieler des Schwarzenbeker SK anzutreten, so dass neben dem kampflosen Punkt von Daniel Ralf richtig gewann, während Torsten am Ende, als die 4,5 Punkte schon in trocknen Tüchern war, schließlich verlor.
Die dritte Mannschaft trat gegen die nominell erheblich schwächere Mannschaft von Kaltenkirchen II an. Aber man weiß ja, dass das nichts heißen muss...
Zum Glück spielten gerade unsere Youngster heute sehr gut. In seinem gewohnten Eiltempo beendete Björn (Brett 2) seine Partie gegen 11:15 Uhr, im Gegensatz zum letzten Mannschaftskampf erfolgreich. Er konnte erst einen, dann einen zweiten und noch einen dritten Bauern erobern und im Endspiel die Figuren wegtauschen, so dass sein Gegner schließlich aufgab.
10 Minuten später hatte auch Omar (Brett 8) seine Gegnerin besiegt. Erst hatte er schön Raum gewonnen, u.a. einen Springer wirkungsvoll gedeckt nach c6 gebracht, die e-Linie schön kontrolliert, überhaupt hatte seine Gegnerin kaum Raum. Mit Dh7 sagte Omars Dame schon mal beim König auf f8 guten Tag. Als dessen Dame ihm auf f7 helfen wollte, nahm sie ihm sein wichtiges Fluchtfeld, wodurch Dh8+ Dg8, Dxg8+ Kxg8, Txe8 eine Figur gewann und seine Gegnerin aufgab, Hätte Omar übrigens nicht Dxg8, sondern gleich Txe8 gespielt, hätte er sogar die schwarze Dame auf g8 gewonnen.
Gegen 12:10 Uhr erhielten wir dann den ersten Dämpfer, als Karl-Heinz (Brett 4) aufgab. Eigentlich sah sein Druck am Damenflügel vielversprechend aus, aber irgendwie schien er einen anvisierten Bauern nie gewinnen zu können oder wollen. Danach muss sein Gegner die Kontrolle richtig gewonnen haben, gewann mindestens ein Qualle Richtung Endspiel und konnte sich so endgültig durchsetzen.
Nur gut, dass wir eine halbe Stunde später auf 3:1 erhöhen konnten. Genauer hatte Christian B. (Brett 7) durch Druckmachen geschickt einen Bauern gewonnen. Ihm gelang es seine Stellung weiter auszubauen und schließlich den ganzen Punkt sicherzustellen.
Allerdings war es kaum 20 Minuten später und Volkmar (Brett 8) gab auf.Er hatte eine gedrückte und zumindest insofern komplizierte Stellung. Dann gelang es dem Gegner, eine Figur zu gewinnen, was Volkmar die Segel streichen ließ.
3:2 bei noch drei laufenden Partie an den Brettern 1, 3 und 5, also 3 Schwarzbrettern... sollten wir uns Sorgen machen müssen?
Nein, nicht wirklich, wir standen alle zumindest ein wenig besser, und schon 10 Minuten später stand es 4:2. Ich (Burkart, Brett 1) freute mich, dass mein Gegner erst mit a3, nicht viel später mit Sc3-b5-c3 Tempi verschenkte. Dann piesackte ich meinen Gegner etwas, indem ich mit La6 seinen c4-Bauern fesselte (cxd5 hätte Lxf1 mit Zerstörung der Rochade bedeutet). So spielte er erst Df3, später doch b3 zur Deckung des c4, was eine von mir gewünschte Schwächung bedeutete. Ich konnte dann mit Tac8 und Tfd8 leicht meine Türme mit weiterem Druck zentralisieren, ohne das Weiß rochiert hätte. Als er schließlich endlich seinen Königsläufer entwickelte, stellte er ihn ungedeckt nach d3 statt nach e2. So konnte ich mit cxd4 meinen c-Turm Druck auf c4 ermöglichen, ohne dass cxd5 ging. Nach Deckung seiner Läufers mittels Df3-e2 konnte ich mit Df6 dann seinen ungedeckten d4-Bauern angreifen, so dass er zu cxd5 gezwungen war, wollte er nicht zumindest einen Bauern einstellen. Um es etwas abzukürzen (ihr könnt meine Gedankenverläufe sowieso nur erahnen): Dadurch öffnete sich unsere Stellung, mein Turm kam nach c3 (b3 ist ungegedeckt); seine Deckung Db2 erlaubte mich das Zwischenschach De7+ (exd5 hatte ich inzwischen gespielt), er zog seinen Läufer zurück in eine Fesselung (sein letzter enscheidender Fehler, Kf1 war noch besser), mein zweiter Turm kam zur Deckung und weiterem Druck nach c8 mit der Drohung Tc2 auf Dame und Läufer e2. Mein Gegner hoffte dies mit Td2 zu entkräften, was ich mit Tc1+, Td1 T8c2 einfach widerlegen konnte zum Damengewinn oder Matt - Sieg zum beruhigenden 4:2.
Jürgen (Brett 3) stellte mir eine Viertelstunde später dann die Frage, ob er remisieren könne, er habe ein entsprechendes Angebot. Ich bejahte dies natürlich sofort. Jürgen stand wohl ein wenig besser, aber Entscheidendes war nicht zu sehen.
Als letztes, auch noch nach Ende des letzten Spiels der 2. Mannschaft, kämpfte Uwe (Brett 5). Uwe hatte eine Figur gegen zwei Bauern im Angriff auf den weißen König geopfert, es sah sehr erfolgversprechend aus. Schließlich konnte er sich dann eine Figur einverleiben und so materiell gutstellen. Der Angriff war aber nicht mehr zwingend und schließlich wickelte sich alles in ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern ab. Das sah irgendwie nicht so klar aus, aber es gelang Uwe doch seinen h-Bauern erfolgreich nach vorne zu bringen zum verdienten Sieg.
Insgesamt gewannen wir also 5,5:2,5.
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Kommenden Donnerstag ist dann unsere 5. Runde des Klubtuniers; die Auslosung hängt nun auch am schwarzen Brett im Klubraum.