Namens des Vorstands möchte ich allen Mitgliedern und Freunden des Schachklubs Norderstedt gesegnete und schöne Weihnachtstage sowie einen guten Rutsch in das neue Jahr 2023 wünschen - Gesundheit, Erfolge im Schach und im Leben, viel Neugier, immer die erforderliche Geduld und stets (mindestens) einen Euro mehr im Portemonnaie als gerade ausgegeben wird und natürlich, dass die guten Vorsätze alle erreicht werden! Zum Geleit noch eine kleine Weihnachtsgeschichte:
Warum das schwarze Schaf in der Krippe blieb
Die Hirten auf dem weiten Feld vor Bethlehem mochten Samy, das schwarze Schaf, nicht besonders gern, obwohl Samy das Einzige und somit doch etwas ganz Besonderes war! Aber schwarze Wolle brachte keinen guten Preis, weil man sie schlecht färben konnte,
Die weißen Schafe hingegen wurden von den Hirten gehegt und gepflegt. Deren Wolle konnte man nach Belieben einfärben: Rot, gelb, blau, ..., wie es eben gerade Mode war. Das kam gut an bei den Leuten und brachte den Hirten gutes Geld ein. Schwarze Wolle blieb schwarz, da war nicht viel zu machen.
Und so musste sich Samy einiges gefallen lassen. Die Hirten ließen es meistens nicht nur links liegen sondern machten ihn zum Zielobjekt ihrer schlechten Laune. Und auch die weißen Schafe waren nicht besonders nett zu ihm. Sie blökten schlecht über Samy, traten ihm unauffällig gegen seine dünne Beine, schubsten ihn vom Futtertrog oder von den Stellen mit Kräutern und dem fetten Gras weg und erzählten ihren Kindern, dass es die Bosheit wäre, die ein Schaf schwarz werden ließe - oder die Dummheit?!
So blieb Samy ein Einzelgänger und dazu noch ziemlich dünn. Das war nun wiederum sein Glück, denn sonst wäre er längst beim Metzger gelandet... "Aber nicht einmal dazu taugt er!", schimpfte der älteste der Hirten vor sich her.
An jenem Abend, als ihnen der Engel erschien, schliefen die meisten bereits. Doch diese Geschichte kennt ihr bestimmt schon! Was viele nicht wissen: Samy war auch dabei, als die Hirten das Kind im Stall und seine Eltern besuchten und Geschenke brachten - natürlich weiche, weiße Wolle. Samy war neugierig,hatte aber Angst, die Hirten und anderen Schafe würden ihn nicht nach vorne lassen. So drückte er sich zwischen Josef, dem Ochsen und dem Esel vorbei in eine dunkle Ecke des Stalles. Von dort konnte er alles genau beobachten, vor allem das Christkind. Und einmal blinzelte es ihm sogar zu. Da war Samy selig!
Irgendwann wurde Maria das Getümmel der Hirten und Schafe zu bunt. Das Kind brauchte dringend Schlaf und sie selbst, nach all den Strapazen, vielleicht noch mehr. Außerdem sollten die heiligen drei Könige ja auch noch kommen. Also schmiss Maria kurzerhand alle Gäste, Menschen und Schafe aus dem Stall. Sie schloss die Tür, stillte das Baby, legte es in die Krippe, kuschelte sich an Josef, löschte dessen Laterne und schlief ein.
Aber den Samy, den hatte die Maria einfach übersehen. Er war ja schwarz. Und trotz der Laterne war es im Stall ziemlich duster - in der Ecke, in der Samy kauerte, erst recht!
Als auch Ochs und Esel leise schnarchten, pirschte sich Samy leise bis an die Futterkrippe vor, in der das Christkind lag. Sachte stupste Samy das Baby mit seiner warmen, feuchten Nase an. Es war noch wach und schmiegte sich an Samys flauschigen Kopf. Die kleinen Hände griffen in das wunderbare, weiche Fell und da traute Samy sich kaum, sich zu bewegen. So hielt er das Kind im piksigen Stroh der Krippe mit seinem Atem und seiner Wolle schön warm und kuschelig - bis zum nächsten Morgen. Und weil Jesus sich auf Anhieb mit dem schwarzen Schaf so gut verstand, schlossen ihn auch Maria und Josef schnell in ihre Herzen. Samy durfte bleiben! Er stand neben Ochs und Esel, aber immer etwas abseits in Dunklen - deshalb kennen ihn viele gar nicht. Wohl auch deshalb hatte das Christuskind immer auch ein Herz für die schwarzen Schafe!
Kommentare
Frohe Weihnachten und guten Rutsch!
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