Die Mannschaftsergebnisse hat Burkart bereits veröffentlicht. Hier noch ein kleiner Bericht zum Spiel der Dritten gegen die Lauenburger Sportvereinigung.
Schon im Vorfeld begann es ungünstig. Unsere Zweite "saugte" Jo ab, so dass wir nur zu siebt antreten konnten. Durch das Freilassen von Brett 1 lagen wir gleich 0:1 zurück. Aber dann lief es sehr gut. An Brett 6 spielte Christians Gegner die Eröffnungsphase unkonzentriert. Christian gewann durch ein Damenschach im fünften Zug den ungedeckten Laüfer auf c5 - Mehrfigur ohne Stellungsnachteile, das sollte doch was werden! Auch Björn freute sich an Brett 2 über die freundliche Unterstützung seines Gegners. Dieser zog zu schnell, verdrehte in einer bestimmten Zugfolge die Reihenfolge, das führte zum Turmverlust, Stellungsproblemen und zur Aufgabe im 13. Zug; nach noch nicht einmal 50 Minuten 1:1. Und dann war es Mert Coban, der zum ersten Mal für unseren Klub antrat, an Brett 8, der uns in Führung schoss! Mert schickte den h-Bauern auf Reisen. Im 19. Zug stieß er diesen nach h6 vor; sein Gegner zog g6 und gab dann sofort auf, weil er meinte, der vorgerückte Bauer und Merts Läufer, der die Diagonale a1-h8 beherrschte, würden für ein schnelles Matt sorgen. Ich denke, dabei unterschätzte er seine Verteidigungsressourcen! Nun, Mert freute sich über seinen ersten Sieg in einem Mannschaftskampf - 2:1. Dann war es Anke an Brett 3, die den nächsten Punkt beisteuern konnte. Obwohl sie neben mir spielte, hatte ich wenig von der Partie mitbekommen. Als ich dann genauer schaute, hatte sie einen Läufer mehr, für ein oder zwei Bauern. Ihr Gegner versuchte mit seinem Turm auf der offenen h-Linie und seiner zentralisierten Dame noch Unruhe zu stiften. Das gelang aber nicht. Anke hatte ein Mattnetz entdeckt und der weiße König musste sich mitten auf dem Brett ergeben, 3:1.
An Brett 7 hatte Wolfgang ein vielversprechendes Endspiel erreicht. Beide Kontrahenten hatten noch den schwarzfeldrigen Läufer und drei Bauern. Es war wieder einmal das Thema guter gegen schlechter Läufer, da die Bauern seines Gegners isoliert und auf den schwarzen Feldern standen. Zwischenzeitlich drohte durchaus mal Remis durch dreifache Zugwiederholung, aber als Wolfgang dann den richtigen Plan fand, den König auf die Walz zu schicken und in die gegenerische Hälfte einzubrechen, war der Sieg zwangsläufig und nurmehr eine Frage der Zeit, 4:1. An Brett 5 hatte Jürgen eine aus meiner Sicht doch etwas schwerfällige Eröffnung gewählt. So kam sein Gegner ohne Probleme zu haben zu der großen Rochade und einem Angriff am Königsflügel. Vielleicht gab es bessere Verteidigungsressourchen, aber in beginnender Zeitnot fand Jürgen diese nicht und konnte dann nur noch seinem Gegner zum Sieg gratulieren, 4:2. Nach dem frühen Figurengewinn setzte Christians Gegner an Brett 6 alles auf eine Karte, rochierte lang und griff mit Türmen, Dame und Leichtfiguren am Königsflügel an. Dabei kam es Christian zugute, dass jeder Figurenabtausch seinen Vorteil erhöhte. So wehrte er diese Angriffe ab und schickte seinen g-Bauern auf Reisen. Als dieser dann nach g7 vorstieß, gab sein Gegner auf, 5:2. Es war meine Partie an Brett 4, die als letzte noch lief. Ich hatte von Beginn an immer leichte Stellungsvorteile, etwas Materielles fiel dabei aber nicht ab. So entstand ein Endspiel in dem jeder zwei Springer und fünf Bauern hatte, aus meiner Sicht 1:2 am Damenflügel und 4:3 -weiter vorgerückt- am Königsflügel. Ich war ganz optimistisch, weil ich einen Freibauern hätte schaffen können und diesen dann mit Unterstützung der Springer und des Königs vorantreiben wollte. Darauf wollte sich mein Gegner nicht einlassen. Mutig opferte er einen Springer gegen meinen Damenflügelbauern und setzte auf sein Freibauernpaar auf der a- und b-Linie. Nun, es gelang mir diese zu stoppen und dann wollte mein Gegner sich den Fortgang nicht mehr antun, 6:2. Das Ergebnis ist sicherlich zu hoch ausgefallen, ich habe auf die freundlichen Unterstützungsmaßnahmen unserer Gäste hingewiesen! Aber natürlich nehmen wir das Ergebnis gerne mit.
Damit stehen wir auf dem 4. Platz der Tabelle der Bezirksliga Ost und können von diesem auch nicht mehr verdrängt werden. Am 7. Mai findet unser letzter Mannschaftskampf dieser Saison statt. Wir reisen zum Tabellenletzten, dem Lübecker SV 7. Durch das zahlreiche Festspielen von diversen Spielern in höheren Mannschaften haben wir doch erhebliche Aufstellungssorgen bekommen und deshalb bin ich froh, wenn die Saison zu Ende geht. Und im Anschluss an die Mannschaftskämpfe freue ich mich auf das Saisonabschlussgrillen bei Anke und mir, zu dem wir wieder alle Vereinsmitglieder herzlich einladen!
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