Die Anmeldung beim gestrigen Pokalturnier gestaltete sich etwas kompliziert, Vorangemeldet auf dem Anmeldezettel war nur Karl-Heinz und Christian und als dritter Enrico, der aber kurzfristig nicht konnte. Herbert, Hubert und ich waren die weiteren klaren Teilnehmer. Dann war noch Winfried da, der nur mitspielten wollte, wenn die Mitspielerzahl ungerade wäre.
Parallel spielten Omar und Uwe ihre Klubturnierpartie (sie ging letztlich mit Gewinn für Uwe aus, was aber lange nicht so aussah); sie waren beschäftigt und aufgrund ihrer knappen Zeit wollte ich sie auch nicht stören.
Um 20 Uhr waren wir dann mit Winfried sechs Spieler, und Wolfgang - nein, er wolle nicht mitspielen - schnappte ich mir als Losfee.
Das erste Los war gleich Karl-Heinz gegen Christian - als ob die beiden nicht auch sonst schon genug Spiele austragen würden.
Winfried und mich traf das zweite Los und die mamensähnlichen Herbert und Hubert waren die dritte und wohl auch die Spitzenpaarung.
Gerade waren wir mit dem Auslosen fertig, als noch Hans-Jürgen kam, leider einen Tick zu spät. Nächste Woche könne er wahrscheinlich auch nicht, danach sei es sowieso in Urlaub; auch hat er noch seine Klubturnierpartie gegen Omar offen... also spielt er dieses Jahr beim Pokal nicht mit.
Am stärksten oder zumindest am längsten gekämpft wurde zwischen Herbert und Hubert. In mehreren Partien hatte Herbert Vorteil, aber gleich in der ersten wurde er überraschend einzügig durch einen Bauern in Zentrumsnähe matt gesetzt. Beim Blitzentscheid hatten wir das Problem, was eigentlich passiert, wenn man eine Figur berührt, die aber wegen Schachs nicht ziehen kann. Früher wäre es klar verloren gewesen, aber wir wussten die aktuelle Regel nicht genau, so dass sie weiterspielten und schließlich Hubert im Blitzen 2:0 gewann.
Karl-Heinz gewann die erste Partie gegen Christian im Endspiel, dass mit je zwei Türmen und sechs Bauern eher remislich aussah. In der zweiten Partie hatte Christian eine Figur mehr, übersah schließlich, dass seine Dame vom gegnerischen Turm aufgespiesst wurde. Danach hatte er gar noch eine Chance zum Matt in einem Zug, sah diese aber in knapper Zeit nicht und verlor so auch die zweite Partie.
Winfried und ich hatten in der erste Partie lange eine ausgeglichene Stellung. Auch kurz vorm Ende hatte ich höchstens geringen Vorteil. Als er aber einen Turmtausch unterließ, wäre sein Turm anschließend als Qualleverlust verloren gegangen. Winfried ließ da aber seine Zeit ablaufen.
In der zweiten Partie hatte Winfried mit Schwarz mehr Raum und eine eigentlich nette postionelle Stellung, aber durch einen kleinen Bauernzug, der seinen Springer von d5 verjagte, kippte die Stellung auf einmal extrem, da seine bald angegriffene Dame kaum noch Felder hatte, eine Figur bald verloren ging und die Lage schließlich aussichtslos wurde.